Indien

Indien 국기

Indien – 1‑Minuten‑Kultur‑Briefing

Das indische Geschäftsleben basiert auf Beziehungen, Respekt vor Hierarchien und indirekter Kommunikation. Vertrauen und persönliche Verbindungen sind zentral – oft sind Geduld und Flexibilität gefragt.

Empfehlungen

  • Investieren Sie Zeit in den Aufbau von persönlichen Beziehungen und Vertrauen.
  • Zeigen Sie Respekt gegenüber Älteren und Autoritäten.
  • Stellen Sie sich auf indirekte Kommunikation ein und lesen Sie zwischen den Zeilen.

⚠️ Vorsicht ⚠️

  • Vermeiden Sie direkte Konfrontationen oder öffentliche Kritik.
  • Benutzen Sie beim Grüßen, Essen oder Überreichen von Gegenständen niemals die linke Hand.
  • Beachten Sie religiöse und diätetische Einschränkungen. Die Kuh gilt als heilig; Schweinefleisch wird häufig gemieden.

Detaillierter Leitfaden zu kulturellen Umgangsformen

Visitenkartentausch

Der Austausch von Visitenkarten ist in Indien üblich, meist zu Beginn eines Treffens. Überreichen Sie Karten mit der rechten Hand (oder mit beiden Händen) und so, dass der Empfänger sie lesen kann. Betrachten Sie erhaltene Karten kurz und legen Sie sie dann ordentlich weg. Titel und Abschlüsse werden respektiert und sollten, wenn vorhanden, aufgeführt werden.

Begrüßung

Die gängigste geschäftliche Begrüßung ist der Händedruck, vor allem zwischen Männern. Bei Frauen warten Sie, bis sie zuerst die Hand reicht. Andernfalls sind ein leichtes Nicken oder „Namaste“ (Handflächen vor der Brust zusammen, Finger nach oben) angebracht. Umarmungen oder Küsschen sind im ersten Geschäftskontakt zu vermeiden. Halten Sie höflichen Blickkontakt, ohne zu starren, und respektieren Sie persönliche Distanz.

Kleidungsregeln

Geschäftskleidung ist in Indien in der Regel konservativ und formell. Männer tragen oft dunkle Anzüge oder gepflegte Hosen‑Hemd‑Kombinationen. Frauen sollten Schultern und Knie bedecken; Sari oder Salwar Kameez sind ebenfalls angemessen. Vermeiden Sie auffälligen Schmuck oder zu legere Kleidung – Ordentlichkeit und Bescheidenheit sind wichtig.

Meetings und Verhandlungen

Meetings können informell beginnen – häufig mit Smalltalk und Tee. Pünktlichkeit wird geschätzt, doch Termine starten nicht immer exakt. Entscheidungen werden oft von der höchsten Ebene getroffen, dennoch ist Gruppenkonsens wichtig. Verhandlungen können langwierig und indirekt sein; Geduld ist essenziell. Rechnen Sie gerade anfangs mit stärkerem Fokus auf die Beziehung als auf strikte juristische Details.

Tischsitten

Geschäftsessen dienen dem Beziehungsaufbau. Wenn mit der Hand gegessen wird, verwenden Sie immer die rechte Hand. Richten Sie Ihre Füße auf niemanden. Meiden Sie Geschäftsthemen, bis der Gastgeber sie anspricht – oft erst nach dem Essen. Ernährungsregeln sind wichtig: Viele Inder sind Vegetarier; Rind‑/Schweinefleisch wird häufig gemieden. Klären Sie Anforderungen im Voraus. Für guten Service sind 5–10 % Trinkgeld üblich.

Gesprächsthemen

Geeignete Themen: indische Kultur, Geschichte, Familie (allgemein), Cricket, Bollywood, Reiseerfahrungen, positive Beobachtungen über Indien.
Zu vermeiden: Armut, Politik (insbesondere Kaschmir), Religion (außer bei entsprechender Einladung), Privatbeziehungen, Kühe, Pakistan, Gehalt.

Häufig gestellte Fragen

Sollte ich meinem indischen Geschäftspartner ein Geschenk mitbringen?

Geschenke werden geschätzt, sind aber nicht zwingend. Falls Sie eines mitbringen, eignen sich hochwertige Produkte aus Ihrem Land, besonders zum Teilen (z. B. edle Schokolade, regionale Süßigkeiten). Meiden Sie Lederwaren, Alkohol (außer Sie wissen, dass er akzeptiert wird) und Gegenstände aus Schweinsleder. Überreichen Sie Geschenke mit der rechten Hand.

Ist Feilschen im Business üblich?

Auf lokalen Märkten ist Feilschen verbreitet; in formellen Verhandlungen mit etablierten Unternehmen ist es weniger üblich. Dennoch sind Flexibilität und Bereitschaft zu Konditionsgesprächen immer vorhanden. Rechnen Sie mit einem gewissen Geben und Nehmen – bleiben Sie respektvoll und professionell.
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